
Anti-Graffiti-Systeme (AGS) unterscheiden sich in der Haltbarkeit.
Während permanente Systeme, einmal aufgebracht, immer wieder abgereinigt werden können, gibt es bei semi-permanenten Systemen eine Opferschicht, die über einer permanenten Schicht liegt und zusammen mit den Graffiti entfernt und anschließend neu aufgebracht wird. Temporäre (Opfer-)Systeme schließlich werden an der betroffenen Stelle komplett mit dem Graffiti entfernt und anschließend neu aufgebracht.
Permanente Systeme

Diese Systeme bestehen in der Regel aus hochfesten, zweikomponentigen Polyurethanlacken (PU-Lacke)
Vorteil: hoch belastbar, bis zu 50 mal abzureinigen, Haltbarkeit bis zu 10 Jahre und mehr.
Nachteil: nicht diffusionsoffen, sehr schwer zu entfernen, Abplatzungen bei Eindringen oder Hinterlaufen von Feuchtigkeit
Geeignet für glatte Flächen, die trocken sind und keine Diffusion benötigen, Begrenzungsmauern mit Mauerkrone oder Abdeckung, Industriebauten, lackierte Flächen
Nicht geeignet für Sichtbeton, Holz, gestrichenen Putz
Semi-Permanente Systeme

Diese Systeme können eine PU-Lack-Schicht mit einer Deckschicht aus Wachs enthalten. Andere Systeme basieren auf Silanen und Siloxanen. Die Deckschicht wird mit dem Graffito nur mit Heißwasser-Hochdruck oder auch mit speziellen Reinigern abgenommen und im Anschluss erneuert. Die zuletzt genannten Systeme sind gut geeignet für Sichtbeton.
Temporäre Systeme

Diese Systeme wurden früher als Opfersysteme bezeichnet. Obwohl diese Bezeichnung nicht mehr üblich ist, beschreibt sie die Funktion recht anschaulich. Die Schicht wird bei der Reinigung geopfert und anschließend neu aufgebracht. Diese Systeme sind gut geeignet für gestrichene Putzfassaden, Kunst- oder Naturstein. Die Haltbarkeit beträgt ca. fünf Jahre.